THEMENPFADE 57 Mariä Himmelfahrt – Münster des Wiesentals Im Stadtkern von Schönau fällt der Blick sofort auf die als „Münster des Wiesentals“ bezeichnete Kir- che „Mariä Himmelfahrt“. Sie wurde im Jahr 1907 fertig ge- stellt. Die Kirche geht in ihrem Ursprung auf das Jahr 1158 zu- rück. Die Einweihung im Jahre 1164 zu Ehren der Muttergottes, des heiligen Evangelisten Johannes und des heiligen Blasius nahm der Bi- schof von Basel vor, ehemals Schutzherr des Klosters, dem 1243 die Pfarrei Schönau übertragen wurde. Der Unterbau des heutigen Turmes könnte trotz mehrmaliger Verände- rungen noch von dieser ersten Kirche aus dem Hochmittelalter stammen. Im Sommer werden von Mitte Mai bis Mitte September Kirchturmbesteigungen mit ergänzenden stadtgeschichtlichen Informationen angebo- ten. Die Kirche ist tagsüber für Besucher ge- öffnet. Heimatmuseum Klösterle in Schönau Seit 1988 ist das „Klösterle“ ein Heimatmuseum. Lange da- vor war es eine Gerberei. 1835 war das Haus in Besitz von Josef Tröscher. Dessen letztlebende Tochter bestimmte das Haus zu einer Schwesternwohnung. Bis 1959 diente das Ge- bäude den in Schönau in der Gemeindepflege und im Kin- dergarten tätigen Ordensschwestern des Ordens der Barm- herzigen Schwestern vom heiligen Kreuz in Hegne (Gemein- depflege und Kindergarten) als Wohnhaus. Danach wurde es weiterhin als Wohnhaus genutzt, später grundlegend sa- niert. Im „Klösterle“ wurde zusammen getragen, was über das Leben und die Arbeit der früheren Bewohner von Schö- nau in vergangenen Zeiten berichtet, über den alten Silber- und Flußspat-Bergbau, über die Arbeitsbedingungen und Geräte der Weber vom Hanfschneiden bis zum Webstuhl, Trachten und Haushalts- und Gebrauchs- gegenstände. Auch die Entstehung und Ge- schichte des Bel- chengebiets wird behandelt. Wer die Traute hat, kann sich in der guten Stube des „Klösterle“ vor dem Standesbeam- ten das „Ja“-Wort geben. Von Zeit zu Zeit sind Ausstellungen im „Klösterle“ zu sehen. www.kloesterle-schoenau.de Knöpflesbrunnen Genießen Sie bei schönem Wetter einen herrlichen Ausblick ins Wiesental. Bei klarer Sicht ist sogar die imposante Al- penkette mit Eiger, Mönch und Jungfrau zu sehen. Berggasthaus Knöpflesbrunnen Schönauer Stelenweg Seit September 2006 stehen von der Schönauer Künstlerin Renate Schmidt gestalteten Stelen aus Douglasienholz im Städtli. Auf den Stelen sind Fan- tasiefiguren mit dicken Bäuchen, runden Füßen, langen Hälsen oder quadratischen Köpfen, jedes an- ders, keines in irgendeine Norm passend, zu finden. Gemeinsam haben sie nur, dass alle fröhlich sind und nett miteinander umgehen. Der Schönauer Stelenweg hat eine Länge von etwa 2,5 Kilometern und führt an 17 Stelen vorbei. Die einzige Steigung ist der Felsenweg/Felsenstraße. Das Atelier der Künstlerin ist ebenfalls in Schönau, Im Grün 4, oder unter www.galerie-schmidt.de. Eine Wegbeschrei- bung ist bei der Tourist-Information erhältlich oder im Internet unter www.galerie-schmidt.de. Themenpfade Alter Kirchweg von Wieden nach Schönau Entlang des alten Kirchwegs. Länge: 9 km. (weitere Gehvarianten möglich) Belchenpfad Im Gipfelbereich des Belchen befindet sich der Bel- chenpfad. Der rund 1 km lange Rundweg führt vom Belchenhaus zum Gipfel und wieder zurück zum Ausgangspunkt. Für die vielen Tagesausflügler, die den Belchen wegen seines berühmten Rundblicks besuchen, werden in den Sommermonaten Erläute- rungstafeln entlang des Belchenpfades installiert. Der Wiesegletscher Gletscherspuren im Belchenland. Viele Überreste wie z.B. Gletscherschliffe, Findlinge und ehemalige Eisstauseen. Länge: 9 km. (weitere Gehvarianten möglich) Otto – der letzte Dorfhirte Relikte traditioneller Landwirtschaft – vom Viehhirten bis zum Elektrozaun. Länge: 6 km. (weitere Gehvarianten möglich) Pfad ins Erdaltertum Eher unscheinbare Steine berichten von Vulkan- ausbrüchen und Gebirgsentstehungen und deren Abtragung. Länge: 6 km. (weitere Gehvarianten möglich) Wandel eines kleinen Landstädtchens Stadtgeschichtlicher Pfad Schönau. Länge: 1,5 km. Der Weg ist nicht markiert, da die Markierungen an den teilweise historischen Ge- bäuden stören würden. Weidbuchen – bizzare Baumgestalten Von der Zwergbuche bis hin zum ausgewachsenen Baum – die Entwicklung der Weidbuchen. Pfad mit herrlichen Panoramablicken. Länge: 7 km. (weitere Gehvarianten möglich). Zurück zum Urwald Völlig unberührte Urwälder gibt es in Deutschland seit langem nicht mehr. Die letzten größeren, weit- gehend unberührten Waldgebiete wurden im Mit- telalter besiedelt. Doch seit kurzem gibt es wieder Wälder, die sich selbst entwickeln dürfen - ohne dass der Mensch in die Entwicklung eingreift. In Schönau gibt es einen solchen Urwald, welcher schon seit über 35 Jahren nicht mehr bewirtschaf- tet wird. Erfahren Sie hier, wie eine Wildnis wieder entsteht. Länge: 5,5 km. (weitere Gehvarianten möglich) Bergbau im Wiedener Tal Schon die ältesten erhaltenen Urkunden, in denen die Bergbauregion Utzenfeld-Wieden genannt wird, hatten mit Bergbau zu tun. Wer Erfolg hatte, konnte als großzügiger Spender auftreten, andere verloren ihren gesamten Besitz. Der Bergbaupfad verbindet die Spuren des Bergbaus im Wiedener Tal mit dem Besucherbergwerk Finstergrund. Von Ut- zenfeld und Aitern aus kann man mit dem Bus nach Wieden fahren und entlang des Bergbaupfa- des zurück wandern. Länge: 7 km (weitere Gehvarianten möglich). Ein Anruf, ob der Betrieb geöffnet hat, empfiehlt sich: Tel. 07673/888455 oder Infos unter www.knöpflesbrunnen.de