Die Geschichte des Tales der „Oberen Wiese“ läuft seit ältesten Zeiten in Todtnau (Toutenouua) wie in Schönau (Schoenowe) parallel. Denn durch eine Schenkung im Jahr 1114 war das Kloster St. Blasien in den grundherrschaftlichen Besitz des Todtnauer und Schönauer Tals gekommen. Die Unruhen zu Beginn des 14. Jahrhunderts verschonten auch das Obere Wiesental nicht. Abt Ulrich sah sich deshalb im Jahr 1321 veranlasst, alle Beteiligten (weltliche Herren, die Ältesten der beiden Täler und die Klos- tervertreter) nach Schönau zu einer Versammlung einzuladen. Dort wurden die Rechte und Pflichten für Todtnau und Schönau in einem „Talbrief“ mit 24 Artikeln bestätigt. Im Jahr 1165 wurde die Pfarrei Schönau gegrün- det. Hierzu gehörten auch die Bewohner des Todt- nauer Tales. Nachdem im 13. Jahrhundert die Zahl und der Wohlstand der Bevölkerung durch den Sil- berbergbau erheblich gestiegen waren, erhielten die Todtnauer vom Kloster St. Blasien anno 1283 die Genehmigung zum Bau einer hölzernen Ka- pelle, in der ein Priester aus Schönau jeden Sams- tag eine Messe lesen durfte. Im Jahr 1288 erteilte Abt Heinrich II. von St. Blasien gegen Zahlung von 100 Mark reinem Silber die Genehmigung, dass Todtnau zur Pfarrei erhoben, eine steinerne Kirche erbaut und ein Gottesacker angelegt werde. Nicht freizügig, sondern an ihren Wohnort gebun- den, waren St. Blasiens Eigenleute auf dem Wald. Diese zogen deshalb mit Vorliebe „in die freie Luft“ der beiden Täler. Zur Regelung dieser und anderer Streitigkeiten wurden verschiedene weitere Ver- träge geschlossen, jedoch ließen sich die Talleute ihre althergebrachten Rechte nicht nehmen. So entstand in den Jahren bis 1600 der Spruch „nid alds breche, nid neies schaffe“, was jedoch nicht bedeutete, altmodisch zu arbeiten und zu denken. Es sollte damit nur verhindert werden, gute und altbewährte Regelungen für die Täler abzuschaf- fen. Der „Talbrief“ gab den Bewohnern ausdrück- lich das Recht, eigene Harnische zu besitzen und in ihrem Tal frei zu jagen, zu fischen und Vögel zu fangen. Ebenso war eine Neugestaltung der Ab- 4 VILLERSEXEL Französische Partnergemeinde Seit über 40 Jahren besteht die Städtepart- nerschaft zwischen der Stadt Schönau im Schwarzwald und ihrer Partnergemeinde Villersexel. Villersexel ist eine Gemeinde im französi- schen Département Haute-Saône und Hauptort des gleichnamigen Kantons. Bereits im Jahre 1968 nahm Peter Derow, Direktor des Gymnasiums Schönau, die Verbindung mit dem College Luis Pergand in Villersexel auf. In den Jahren 1973 und 1974 wurde dann in beiden Städten offiziell die Partnerschaft begründet. Ein Symbol langlebiger Partner- schaft ist der Ginkgobaum, der 1999 anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Jume- lage gepflanzt wurde. Die Freundschaft erhalten seither Gegenbesuche von Bürgern, von Schülern der Buchenbrandgrund- schule und des Gymnasi- ums, sowie von Mitarbeitern des Gemeindeverwaltungsver- bandes Schönau. So konnte auch am 28. und 29. September 2013 das 40-jährige Partnerschaftsjubiläum in Schönau im Schwarzwald groß gefeiert werden. HISTORISCHES, DAS VERBINDET